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So viel sie wollten

2015-07-24 13:17:27

So viel sie wolltenParadiesische Zustände. Jesus teilte an die Leute aus, so viel sie wollten. Vom Brot, von den Fischen. So viel sie wollen oder zumindest: so viel sie brauchen. Wie sehr wünsche ich mir das für alle Menschen, die vom Hunger bedroht sind. Wie sehr für die Flüchtlinge, die höchstens mit ein paar Habseligkeiten an den Küsten Europas ankommen. Wie sehr für die Armen in Griechenland, die am bittersten unter der Krise zu leiden haben.Nein, man bekommt auf dieser Welt nicht automatisch das, was man will, geschweige denn das, was man braucht. So viel sie wollten. Einmal war es so. Einmal, als Jesus austeilte. Einmal, als das Reich Gottes nahe war. Einmal, mindestens einmal war die Vision vom Teilen, von Gerechtigkeit, von Fülle schon Realität geworden. So viel sie wollen. Das klingt auch nach einem Wesensmerkmal von Urlaub. Tun und lassen, was man will. So viel schlafen oder sich bewegen, lesen, spielen oder feiern, wie man mag. Nicht knausern beim Essen. Sich etwas gönnen, was man sich sonst nicht leistet. – Das ist gut, wenn man das tut. Und dankend kann man sich als gesegnet empfinden, wenn man die Möglichkeit dazu hat. Es ist gut, das zu tun, weil es einem den Geschmack von Fülle gibt. Wenn wir mit diesem Geschmack von Fülle dann das Vater unser beten, darum beten, dass Gott nicht nur mir, sondern uns, uns allen auf der weiten Welt das täglich Brot geben möge, dann wissen wir sofort, dass noch zu tun ist. Ich wünsche Ihnen und mir für die Sommer- und Urlaubszeit die Erfahrung und den Geschmack von Fülle, um so gestärkt und mit Freude wieder weiter am Reich Gottes mitzubauen und zu schauen, welche Möglichkeiten wir doch haben mit fünf Broten und zwei Fischen, wenn wir seinem Segen trauen. Susanne Degen