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Sommer ade...

2013-08-26 09:20:47

Am Ende des Sommers befällt mich die Wehmut. Die für mich schönste Zeit des Jahres geht vorbei. Die langen Tage und die lauen Nächte werden Stück um Stück zurückgedrängt. Und mit ihnen endet auch eine Zeit der Muße, der Erholung und der Gelassenheit. Sommers scheint die Welt sich langsamer zu drehen. Aber das ist jetzt wieder vorbei. Ganz wie bei einem Spiel beginnt alles von vorne. Alte Routinen greifen wieder. Neue Herausforderungen warten. Die Schlagzahl des Alltags nimmt beachtlich zu. Und wie mit einem Schwung ist die Sommerzeit nur noch eine angenehme Erinnerung.Eine Welt, die immer nur Sommer böte, wäre nun aber auch nicht mein Wunsch. Es muss diesen Wechsel geben, das Sommerloch genauso wie die Berganstiege des Herbstes. Mir gefällt schon von daher die Tradition des Judentums, im September die Schöpfung zu feiern. Nach der heißesten Sommerzeit beginnt sich, was von der Sonne ausgedorrt wurde, zu neuem Leben zu regen. Die Schöpfung mit all ihren wunderbaren Spielarten beginnt wieder von vorne. Fortwährend, wie die Theologie es nennt, beginnt die Schöpfung ein ums andere Mal neu. Und das was da neu entsteht, hat von Gott her immer schon den Segen bekommen, groß und einzigartig zu werden.Das passt nun wieder gut zu unserer Pfarrei. Unser kirchlicher September hat es in sich. Neben allen liebgewonnen und wichtigen Routinen, die jetzt wieder Fahrt aufnehmen, wartet ein Monat voll großer Erwartungen auf uns. Gleich zu Beginn feiern wir den ersten großen Familientag. Dann lädt zur Monatsmitte das Kreuzfest in Königstein zum Mitfeiern ein. Und nicht zuletzt werden wir unter dem Motto \"Kirche ohne Ende\" einen ganzen Tag lang den weiteren Kurs unserer Pfarrei zu erfassen versuchen. Dieser Herbst, soviel ist klar, wird dynamisch werden und die Kräfte, die wir im Sommer gesammelt haben, einfordern. Ich bin sicher, es wird sich lohnen. Und wie beim Schöpfungsfest werden wir dann sagen und feiern können, dass Gutes geschaffen wurde - im Bestehenden wie im Neuen. Allein zu Gottes größerer Ehre.