Sommer-Pause

„Und, hat´s was gebracht?“ Das war eine Lieblingsfrage meiner Schwiegermutter, wenn sie sich erkundigte, wie es mir bei einer Aktion ergangen ist. Oft war es mir nicht möglich, die Frage zu beantworten. Denn woran misst man den Erfolg einer Aktion oder – um in ihren Worten zu bleiben - „Wann hat’s denn was gebracht“? Hat sich der Aufwand gelohnt? War das Geld gut investiert? Versuchen wir doch mal im Konkreten eine Antwort auf die Frage zu finden. 45 Jahre gibt es jetzt das AnZiehEck. Hat sich’s gelohnt, was hat´s gebracht?Entstanden ist die Idee einer Kleiderkammer aus der Not, dass Menschen nicht genug Kleidung hatten. Damals wurde geflickt und genäht, Hauptsache, es gab etwas zum Anziehen. Diese Zeiten sind vorbei. Der Grundgedanke aber, gebrauchte Kleidung an Menschen weiterzugeben, die sie brauchen können, ist heute noch genauso aktuell wie damals. An zwei Öffnungstagen in der Woche kommen viele Menschen und sind dankbar, dass sie für ihre Kinder Kleidung und Schuhe finden, aber auch für sich selbst. Manchmal entsteht der Eindruck, dass Kleidung zum Wegwerf-Produkt geworden ist. Wenn Herstellung, Produktion, Transport und Verkauf wertgeschätzt werden, dann wird schnell deutlich, welch kostbarer Roh- und Verarbeitungsstoff die Kleidung ist. Diejenigen, die sich zum Teil seit Jahrzenten im AnZiehEck engagieren, setzen sich für diese Nachhaltigkeit ein, aber auch darüber hinaus für die persönliche Ansprache, untereinander und zu den Menschen, die das AnZiehEck besuchen. Ein wertvoller Dienst, weit über das soziale Engagement hinaus, ein Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Würde des Einzelnen. Vergelt´s Gott – Danke allen, die zum Fortbestand des AnziehEcks beitragen. Und, um auf die Frage zurückzukommen: Klar hat’s was gebracht. Viel Segen liegt auf dieser Einrichtung und den Menschen, die sich dort engagieren.Liebe Spender, bitte beachten Sie, dass das AnZiehEck während der Sommerferien geschlossen ist. Ab dem 6. August ist es wieder geöffnet.Ihnen allen eine gesegnete Sommerzeit – Zeit zum Innehalten und WertschätzenSandra Anker, Gemeindereferentin