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Suche Frieden! Jage ihm nach!

2018-07-20 22:39:57

Sie kennen den Krieg nur aus Urenkelperspektive, aus Schule oder Fernsehen und manche von Erzählungen geflüchteter Altersgenossen. Junge Menschen machen sich in diesen Tagen zu Zehntausenden auf nach Rom, knapp sechzig davon aus unserer Pfarrei: sie jagen dem Frieden nach. Aktueller hätte das Motto zur diesjährigen Internationalen Messdienerwallfahrt kaum sein können. Den Frieden suchen, ihm nachjagen, wie soll das gehen in einer Welt, die voller kriegerischer Auseinandersetzungen, voller Ungerechtigkeit, voller Ausbeutung und Flucht ist, in der geschützte Tiere gejagt und Menschen in unsichere Herkunftsländer abgeschoben werden? Den Frieden suchen, ihm nachjagen, wie soll das gehen in einer Kirche, die sich voller Angst um sich selber dreht, in der Besitzstandswahrung groß geschrieben wird und Vertrauen erodiert, in der Männer glauben, dass Frauen mancher Ämter nicht würdig sind?Den Frieden suchen, ihm nachjagen, wie soll das gehen, wenn Freundschaften, Partnerschaften, Familien zerbrechen, weil einer wegläuft, erkrankt, stirbt, sich nur noch selbst der Nächste ist?Gott ich frage Dich: Wie soll das gehen? Und noch in dem ich frage spüre ich, die riesengroße Sehnsucht nach diesem Frieden. Sehnsucht, nicht nur nach Abwesenheit von Krieg, sondern auch nach innerem Frieden… und der fängt mit Dir bei mir an.Wer das Leben liebt und gute Tage zu sehen wünscht, heißt es im 1. Petrusbrief, der bewahre seine Zunge vor Bösem und seine Lippen vor falscher Rede. Er meide das Böse und tue das Gute; er suche den Frieden und jage ihm nach (1 Pet 3,10-11; vgl. Ps 34). Vielleicht möchten Sie die Pilger durch Ihr Gebet begleiten und ein bisschen mitsuchen und -jagen: „Gott zur Ehre dir zum Segen“, wie es im Mottolied der Wallfahrt heißt. Katrin Gallegos Sánchez