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Vom Himmel hoch jauchzend – zu Tode betrübt

2010-03-25 23:15:07

Palmsonntag – ein Tag der Gegensätze – an dem wir vom freudigen Einzug des Messias und gleichzeitig von der Leidensgeschichte Jesu hören. Wie an jedem Sonntag feiern wir in der Eucharistie Tod und Auferstehung Jesu, besonders seine Gegenwart im gebrochenen Brot. Eine Bandbreite der Gefühle: Von der Freude, die in den bunt geschmückten Palmzweigen zum Ausdruck kommt, bis zur Betroffenheit, wenn wir vom Leiden Jesu hören. Verraten von seinem Freund Petrus, bloßgestellt vor der Menschenmenge und unschuldig zum Tode verurteilt.Vom Himmel hoch jauchzend – zu Tode betrübt. Es gibt Momente im eigenen Leben, wo auch wir dieses Wechselbad der Gefühle durchleben und unsere Fundamente ins Wanken geraten. Wir erfahren, wie beeinflussbar und unbeständig die Meinung von Menschen sein kann und wie die Stimmung für oder gegen jemand sich ändern kann. Vielleicht mussten Sie es schon einmal am eigenen Leib erfahren. In solchem Momenten hilft mir das Hören auf die innere Stimme des Gewissens, das mir Standhaftigkeit verleiht. Dann kann ich darauf vertrauen, dass Jesus an meiner Seite steht und mich stärkt, weil er niemanden in der Not allein lässt. Als Christ gehöre ich zu ihm und kann auf Erlösung und Befreiung aus Verzweiflung und Not hoffen. Dann erleben auch wir, was es heißt zu singen: Manchmal feiern wir mitten am Tag ein Fest der Auferstehung, Stunden werden eingeschmolzen und ein Glück ist da. Manchmal feiern wir mitten im Wort ein Fest der Auferstehung, Sätze werden aufgebrochen und ein Lied ist da. Manchmal feiern wir mitten im Streit ein Fest der Auferstehung, Waffen werden umgeschmiedet und ein Friede ist da. Manchmal feiern wir mitten im Tun ein Fest der Auferstehung, Sperren werden übersprungen und ein Geist ist da.