. . . vor allen Dingen: Gesundheit
2013-10-13 10:20:00
Diesen guten Wunsch bekommt man oft gesagt. Und vielleicht spreche ich selber gern so zu anderen. Gesundheit ist ein hohes Gut: gar keine Frage. Und dass wir in Umständen leben dürfen, die uns den Zugang zu ärztlicher Versorgung von hoher Qualität ermöglicht, zählt sicher zu den Glücksfällen unseres Lebens, die uns bisweilen vielleicht allzu selbstverständlich geworden sind. Also: Wenn ich mich das nächste Mal über die schreckliche Bürokratie in unserem Gesundheitswesen ärgere (und da gibt es jede Menge Gründe sich zu ärgern), dann nehme ich mir jetzt schon fest vor, dem Ärger mindestens diesen Gedanken an die Seite zu stellen: Und es ist gut, dass es das alles immerhin gibt: Krankenversicherung und ärztliche Kunst, vielfältige Behandlungskonzepte, Krankenhaus und Pflegeberufe.Die Heilungsgeschichten aus der Bibel, die wir an diesem Sonntag lesen, erinnern allerdings noch an eine weitere Wahrheit: Heil sein ist nicht nur eine Frage des Körpers und seiner Funktionalität. Der Syrer Naaman entdeckt über seiner Heilung vom Aussatz den Gott Israels für sich. Zumindest einer der 10 Aussätzigen, die von Jesus geheilt werden, kommt zum Glauben an ihn. Das Heil, von dem unser Glaube spricht, ist umfassender gedacht als körperliche Unversehrtheit. Es bedeutet eine Geborgenheit, die selbst Krankheit und Leid nicht zerstören können. Allerdings bewahrt der Glaube nicht vor Krankheit oder Leid. Wohl aber kann uns der Glaube im Leid bewahren. Nicht zuletzt das Sakrament der Krankensalbung will uns diese Gewissheit zusprechen: Gott ist uns nah - auch, ja sogar besonders im Leiden.