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Was haben E10, ein Handy, Konsumgewohnheiten mit Gottes Gerechtigkeit zu tun?

2014-04-11 10:55:00

Was haben diese alltäglichen Gegenstände und Gewohnheiten mit den Worten des Apostels Paulus über den Geist Gottes zu tun?Ich sehe da ein paar fragende Gesichter.… eine ganze Menge hat das miteinander zu tun!!Das Handeln eines jeden von uns im Alltag hat Konsequenzen – kurzfristige, mittelfristige und langfristige. Wir können durch Veränderungen in unserem Tun weitreichende Veränderungen einleiten.Achtsamkeit und Aufmerksamkeit sind dabei oft nötig. Nicht nur die Frage, ob ich etwas notwendigerweise und unbedingt brauche, steht dabei im Vordergrund, sondern inwieweit ich die Konsequenzen für meine Entscheidung absehen kann.Muss ich „Getreide“ in meinem Auto tanken? Muss ich immer auf den Preis sehen? Informiere ich mich über bestimmte Produktionen, Produkte, Firmen?Paulus macht die Gemeinde im damaligen Rom aufmerksam, aus wessen Geist sie leben möchte und dass die Entscheidung für Gottes Geist nicht ohne Konsequenzen für das eigene Leben bleiben kann.„Der Geist Gottes ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit“, schreibt Paulus. Gerechtigkeit auch für die Menschen, die um euch herum leben. (Tanken, Handy nicht). Wenn wir Paulus auch heute im 21. Jahrhundert ernst nehmen wollen als Christen, dann hat das Konsequenzen bis in den Alltag hinein. Damals in Rom, heute in Oberursel und Steinbach.Was aber meint Paulus mit dem Wort „Leben aufgrund der Gerechtigkeit“: Paulus meint nicht unsere Vorstellung von Gerechtigkeit, so wie wir sie aus Gesetzbüchern im staatlichen oder kirchlichen Bereich her kennen. Die Gerechtigkeit Gottes, die Gerechtigkeit aus dem Heiligen Geist ist eine andere. Nicht „Law and order“ oder „Strafe muss sein“, sondern ein Blick über den eigenen engen Tellerrand hinaus. Barmherzigkeit und Verzeihen, Achtsamkeit und Zuwendung sind eher Zeichen dieser Gerechtigkeit.Und genau an dieser Stelle setzen die Aufgaben und Ziele des Erkundungsprojekts „Weltkirchliche Lebendigkeit“ an. Wir wollen den Blick schärfen für die oft weltweiten Zusammenhänge unseres Handelns und den Konsequenzen daraus. Wir wollen den Finger in die Wunden legen, wo Missbrauch, Ausbeutung oder Umweltzerstörung Grundlagen unseres Konsums sind. Wir wollen diese Zusammenhänge öffentlich machen und Wege zu einem anderen Verhalten aufzeigen, zu einem Verhalten aus dem Heiligen Geist heraus.Wir wollen und können das nicht alleine. Wir brauchen ihre Unterstützung. Der Gerechtigkeit aus dem Geiste Gottes zu folgen, ist oft ein beschwerlicher Weg. Es ist schwieriger diesen Weg zu gehen als die ausgetretenen Pfade, die uns ja oft auch in der allgegenwärtigen Werbung suggeriert werden. Aber dies ist der einzige Weg, um diesem Planeten und dem Leben darauf eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu geben.Wie wir heute mit dem Geschenk des Lebens umgehen, entscheidet über das Leben der nächsten Generationen weltweit. Es liegt in unserer Verantwortung. Nehmen wir sie achtsam und aufmerksam wahr und lassen wir unser Verhalten im Alltag von Gottes Geist beeinflussen. Bemerke, wie die Tiere Gras abrupfen. So groß ihre Mäuler auch sein mögen, sie tun der Pflanze selbst nie etwas zuleide, sie entwurzeln sie niemals.So handle auch der Mensch gegen alles, was Natur und Leben heißt, sein eigenes Geschlecht voran. Er verstehe die Kunst: vom Leben zu nehmen, ohne ihm zu schaden.(Christian Morgenstern)Amen.