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Was ist das für so viele…?

Mit Mangel kennen wir uns aus. Priestermangel, Gläubigenmangel. Und selbst der reichen Kirche in
Deutschland geht langsam das Geld aus. Das 6. Kapitel im Johannesevangelium ist ganz dem Brot des
Lebens gewidmet. Aber beginnen tut es mit einer Mangelerfahrung: eine große Menschenmenge ist
Jesus gefolgt. Und nun sind die Läden zu und guter Rat teuer. Ein kleiner Junge hat ein paar Brote
und zwei Fische gebracht. Niedlich. Aber was ist das für so viele…?
Wir kennen die Geschichte: Wie Jesus die Leute sich aufteilen lässt in Gruppen, wo man einander
begegnen kann; wie er zum Vater betet; wie er das Wenige teilt und weitergeben lässt. Und wie im
Ende nicht nur alle satt werden, sondern sogar noch 12 Körbe übrigbleiben. Eben wie aus dem
Mangel Fülle, Überfülle entstanden ist.
Wenn wir die Geschichte doch kennen, warum handeln wir nicht ebenso: Nehmen einander in den
Blick, beten um den Heiligen Geist, nehmen unseren Mut zusammen und teilen, was wir haben.
Jedenfalls, wo wir nicht festhängen daran, was alles nicht geht und warum das so ist; wo wir
stattdessen die Möglichkeiten entdecken (und seien sie noch so unscheinbar): da kann Gott Wunder
wirken. Sonst wohl kaum…
Pfr. Andreas Unfried