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Weihnachten steht vor der Tür - wollen wir es reinlassen?

Seit März findet vieles online statt. Wer kann, arbeitet von zu Hause aus und wem es richtig gut geht, der sieht seine Kollegen dabei in Videokonferenzen. So anstrengend und nervig ich es vielleicht manchmal finden mag, so froh bin ich, dass es das für mich gibt.

Nun also das nächste Online-Meeting: Die Weihnachtsfeier. Vorbereitung braucht es auch - das gemeinsame Essen im bereits Monate im voraus gebuchten Lokal ist es diesmal nicht - was dann? Ein Vorbereitungskreis trifft sich, sammelt Ideen. Es wird eine gemeinsame Begrüßung geben, dann aufteilen in Themenräume, dann ein gemeinsamer Abschluss. Einige machen Vorschläge, welche Art Themenraum sie organisieren und anbieten möchten. Es gibt einen Raum zum Thema Reisen… wir erzählen uns, was wir dieses Jahr durch Corona alles verpasst haben. In einem Raum stellt ein musikinteressierter Gastgeber einen Überblick über seine neuesten musikalischen Entdeckungen vor. Schnell sind es fünf Themenräume. Und man kann neuerdings online „Escape-Room“ spielen - prima, das buchen wir.

 

Naja, passt doch oder? Ja, da sind bestimmt alle beschäftigt und jeder findet was für sich.

 

Hm. Und… wie wäre es mit einem Themenraum „Weihnachten“? Oh. Äh. Ja, gute Idee. Alle sind dafür, ein Zweierteam findet sich, das überlegt, was es da geben soll. Ich fühle mich fast ein bisschen seltsam dabei, aber für mich ist es nicht vorstellbar, in einem Themenraum „Weihnachten“ ohne die Weihnachtsgeschichte auszukommen. Wäre „ohne“ nicht zu flach? Auch in unserer säkularen und multireligiösen Gesellschaft? Oder ist es doch „zu viel“? Wir machen es.

 

Bei einer „traditionellen“ Weihnachtsfeier hätten wir wohl kaum die Weihnachtsgeschichte erzählt, wohl auch nicht über sie gesprochen. Es wäre um Essen, Geschenke, schwierige oder schöne Familienfeiern und ähnliches gegangen. Wird es dieses Jahr auch, aber: Es gibt einen Raum, extra für Weihnachten. Schön.