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Wenn in China ein Sack Reis umfaellt

2012-09-30 08:37:11

Nicht um China geht es und um Reis vermutlich auch höchstens am Rande. Aber um die andere Seite der Welt geht es wohl, wenn am Nachmittag des 7.10.2012 Father Elias Aiyako, Jugendpfarrer des Erzbistums Madang auf Papua-Neuguinea zu Gast bei uns in Liebfrauen sein wird. Den Rahmen bietet das Fest der Weltkirche des Bistums Limburg zur Eröffnung der diesjährigen missio Aktion.Sie fragen sich jetzt, was das mit Ihnen zu tun hat? (Bzw. Sie fragen das nicht, weil das ja politisch unkorrekt wäre und Sie auch niemanden vor den Kopf stören wollen.) Aber vielleicht denken Sie trotzdem, dass das doch hauptsächlich etwas für die Engagierten auf diesem Feld ist. Und, ja, die Jugendlichen sollten sich vielleicht ruhig auch einmal damit auseinandersetzen. Aber mit Ihnen, also wenn man Sie jetzt ganz direkt fragen würde?Doch, es hat mit uns zu tun, wie Menschen anderswo leben. Fängt morgens an, wenn Sie unter der Dusche im Shampoo das Palmöl aus den Tropen verwenden und anschließend, wenn Sie Kaffee trinken aus Bohnen, die in Mittelamerika angebaut wurden. Ihr Frühstückssaft schmeckt nach Mango aus den Philippinen. Sie haben noch keinen Schritt aus dem Haus gemacht, da haben sie schon die halbe Welt bei ihnen zu Gast gehabt. Der sprichwörtliche Sack Reis in China ist also gar nicht so weit weg von uns. Nicht unwahrscheinlich, dass er auf die ein oder andere Weise sehr unmittelbar mit unserem Leben hier zu tun hat. Und andersherum hat es eben Auswirkungen, wie wir selber leben, Auswirkungen nicht nur auf unsere Gesellschaft sondern unter Umständen weltweit. Wenn Konsumenten ihre Kaufentscheidung (auch) davon abhängig machen, unter welchen Bedingungen ein Produkt hergestellt wurde, dann kann das unter Umständen größere soziale Auswirkungen haben als eine Resolution der Vereinten Nationen.Solidarität und menschliche Verbundenheit können nur dort entstehen, wo man sich kennenlernt. Darum sind die persönlichen Kontakte in der Weltkirche so wichtig. Und natürlich hilft es auch, wenn man bei einem Spendenaufruf sicher sein kann, dass das Geld auch seinen Adressaten zuverlässig erreichen wird. Die in den zahlreichen Projekten unserer Pfarrei Engagierten stellen darum am 7.10. gerne ihre Arbeit vor. Vielleicht habe ich ja doch Ihr Interesse geweckt. Dann bis bald!Pfarrer Andreas Unfried