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Werke der Barmherzigkeit - Krankensalbung

2015-10-18 17:09:57

Papst Franziskus hat das Jahr 2016 zum „Jahr der Barmherzigkeit“ ausgerufen. Es wird am 08. Dezember offiziell eröffnet. Viele kennen noch die Werke der Barmherzigkeit. Sie orientieren sich an den Endzeitreden Jesu im Matthäusevangelium. Eines dieser Werke war Jesus besonders wichtig: „[i]Ich war krank und ihr habt mich besucht[/i]“ (Mt 25, 36) Jesus selbst hat viele Kranke geheilt.Wenn wir heute bei Heilungen vor allem auf das Können der Ärzte vertrauen, so hat uns die Tradition der Kirche ein besonderes Sakrament geschenkt: die Krankensalbung. Leider hatte dieses Sakrament in früheren Zeiten den beängstigenden Namen „letzte Ölung“. Man spendete es möglichst erst kurz vor dem Sterben, manchmal sogar nach dem Sterben. Somit war es das Sakrament, bei dem als letztes Öl verwendet wurde. Das geänderte Verständnis wird in der Spendeformel deutlich, die der Priester bei der Krankensalbung spricht: [i]Durch diese heilige Salbung helfe dir der Herr in seinem reichen Erbarmen, er stehe dir bei in der Kraft des Heiligen Geistes.[/i] Dabei salbt er die Stirn. [i]Der Herr, der dich von Sünden befreit, in seiner Gnade richte er dich auf.[/i] Dabei salbt er die Hände. Es ist also nicht die Rede vom Sterben, sondern von christlicher Hoffnung. Darum ist es gut, wenn Menschen schwer krank sind, vor einer schweren Operation stehen oder die Gebrechlichkeiten ihres Leibes spüren, wenn sie um dieses Sakrament bitten. Das muss dann nicht in Hektik oder Panik passieren, sondern der Kranke oder die Angehörigen können mit dem Priester einen Termin für die Spendung des Sakramentes vereinbaren. Natürlich kommen wir auch möglichst bald, wenn jemand dringend um dieses Sakrament bittet. In gewissen Abständen finden auch Krankensalbungsgottesdienste in Altenheimen oder in der Kirche statt.Oft erleben wir, wie erleichtert und dankbar Kranke nach dem Empfang dieses Sakramentes sind. Ich möchte zum Empfang dieses Sakramentes ermuntern.Reinhold KalteierPfarrer