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Windhauch

„Wenn ich nicht Teil der Lösung werde, dann bin ich Teil des Problems“, ruft Luisa Neubauer von der Bühne. Das prominente Gesicht von fridays for future ergänzt: „Wir haben die Idee, wenn ich nur einen superwichtigen Grund habe, Ressourcen über Maß zu verbrauchen, dann wird mich das Klima schon verstehen.“

„Du Narr!“, zitiert Jesus im Gleichnis Gott, der den Agrarwirt in seine menschlichen Schranken weist. Du Narr, du kannst dich noch so sehr um deinen Besitz, um deinen Wohlstand mühen und andere davon ausschließen, am Ende hast du dein Leben nicht in der Hand. Am Ende wird dein Leben von dir zurückgefordert. Windhauch, heißt es bei Kohelet, Windhauch ist all das, was wir mit Mühen und Ärger erarbeiten.

Und das Klima versteht uns nicht. Die einzigen die verstehen können, sind wir. Wir können verstehen, dass wir diese Erde, die Ressourcen nicht für uns persönlich besitzen, dass Bequemlichkeit und Gewohnheit noch nicht mal „gute“ Gründe sind, dass unser CO2 Ausstoß die Dürre nicht nur im im globalen Süden anheizt und dass wir ein winziger Teil von etwas viel größerem sind, Windhauch eben.

Klingt unschön – am Ferienbeginn zumal. Ist aber so. Wenn wir verstehen, wenn wir Teil der Lösung werden, dann nutzen wir den Verstand, den uns Gott zusammen mit unseren Möglichkeiten geschenkt hat. Dann wird aus der unbequemen Botschaft eine frohe Botschaft – für alle!

Katrin Gallegos Sánchez