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Wir sind mittendrin in der Fastenzeit.

Vielleicht bin ich ganz beseelt von dem Guten, das ich plötzlich sehe, weil ich meine Augen öffnen kann, Glücksmomente sammle, neuen Spielraum entdecke.

Vielleicht kommt aber gerade jetzt die Durststrecke: das was ich mir vorgenommen habe, um bewusster zu leben, zu beten, achtsam zu sein, stellen der Alltag und die neue Normalität auf die Probe.

Wie geht das, 7 Wochen ohne Blockaden zu leben, wenn sie doch da sind? Kann ich Blockaden selbst lösen, durchbrechen? Hilft es loszulaufen oder ganz still zu sitzen? Wie gelingt es loszulassen?

Wenn man die Dinge festhalten will, dann entgleiten sie einem. Diese Erfahrung machen auch Menschen in der Bibel. Petrus zum Beispiel: Drei Hütten will er bauen, um den Glücksmoment mit seinem Lehrer, diesen besonderen Moment festzuhalten; ihn nicht vorbeiziehen zu lassen, in diesem besonderen Augenblick mit Jesus zu verweilen, in dem ihm und den anderen gleich mehrere Lichter aufgehen und es ganz hell wird.

Aber im Festhalten verändert sich der Moment, der Glanz entschwindet und die Kern-Botschaft dieses Momentes wird vernehmbar. Und dann ist es Zeit wieder zurück zu kehren, das Herz voller Sehnsucht und Fragen und Erinnerung.

Vielleicht mache ich in diesen Tagen eine ähnliche Erfahrung, ein Glücksmoment, eine tiefe Gebetserfahrung, ein Augenblick in dem ich Jesu Nähe besonders spüre. Vielleicht will ich ihn festhalten und verstehe erst im Loslassen und Weitergehen, die Kernbotschaft dieser Begegnung.

Katrin Gallegos Sánchez